Montag, 8. Februar 2016

Rosenkohl - Brokkoli - Eintopf!



 

German Kraut, so heißt das Event, welches Evchen bei Zora vom Kochtopf organisiert hat.
Die größte Bloggerin bin ich ja nicht, aber diese Thema lasse ich mir nicht entgehen.

Eintöpfe, egal welcher Art, esse ich gern, besonders in der kalten Jahreszeit.
Von dem italienischen Markthändler meines Vertrauens bekomme ich gelegentlich Schinken-Schwarten. Vom San Daniele- oder Parmaschinken oder vom luftgetrockneten, gekräuterten Speck. Herrlich dieses Aroma beim Auskochen!
Und vom Kohl oder Kraut bin ich eh überzeugt.

Für diesen Eintopf entschied ich mich für Rosenkohl. Dann hatte ich auch noch vom Wochenende Brokkoli im Kühlfach, den wollte ich mit verwenden.

Zutaten:


  • ein paar Schwarten
  • 1 Möhre
  • 1 Stange Sellerie
  • 1/2 Lauchstange
  • ein paar Knoblauchzehen
  • 1 Chili-Schote
  • ein Stück Zitronenschale
  • ein paar Lorbeerblätter, Petersilienstiele
  • wenig Salz
  • viel Pfeffer
  • Wasser

Zubereitung Brühe:

Aus diesen Zutaten  in mindestens 2-3 Stunden ganz langsam eine gute Brühe kochen. Wasser soviel zugeben, wie man es mag. Ich mag es gerne suppig.
Danach abgießen. Die Schwarten entweder entsorgen oder - wie ich es mag- mit Senf so nebenbei verputzen. Das ist so mein ganz eigener Gruß in der Küche, dabei lasse ich mich ungern stören.

Zutaten zur Fertigstellung:


  • 1 Kartoffel
  • 250 g Rosenkohl
  • 1 kleine Staude Brokkoli
  • Mettwürste, Menge nach Bedarf
  • pro Person eine Scheibe Weißbrot und 1/2 Knoblauchzehe
  • Olivenöl


Zubereitung:

Die gewürfelten Kartoffeln in die Brühe geben und gar kochen.
Den geputzten Rosenkohl halbieren oder vierteln.
Den geputzten Brokkoli in kleine Röschen schneiden.
Beides in Salzwasser bissfest kochen, abgießen und eiskalt abschrecken. So bleibt die schöne, grüne Farbe erhalten.

Zum Finale die Mettwürste in Scheibchen schneiden und in die Brühe geben. Nach 5 Minuten die Brühe abschmecken. Hat die Wurst vielleicht Salz abgegeben? Oder fehlt noch Salz? Pfeffer ist sicher genug drin.
Ein Stück Zitronenschale kann auch nicht schaden, es gibt der Suppe eine schöne Frische.
Nun den Rosenkohl und Brokkoli zugeben und mit erhitzen.

Zum Anrichten eine gute Portion in den Teller füllen.
Dazu das geröstete Weißbrot mit Knoblauch abreiben und mit feinstem Olivenöl beträufeln.
Ein kleiner Faden Olivenöl auf dem Gemüseeintopf adelt das sonst so einfache Gericht und schmeckt köstlich dazu.

Guten Appetit!

Blog-Event CXVI - German Krautköpfe (Einsendeschluss 15. Februar 2016)



Mittwoch, 27. Januar 2016

Gemüsesuppe mit Pilz!



Zunächst möchte ich mich wieder zurückmelden, da bin ich wieder.
Lange hatte ich mich eingeigelt, es gab Gründe genug dafür, das könnt ihr mir glauben.
Jetzt aber, zum neuen Jahr habe ich mir vorgenommen, wieder ab und zu zu schreiben.
Gebracht dazu hat mich mein schlechtes Gewissen und ein Weinhändler meines Vertrauens.
Peter, vom Boda Weinshop in Wuppertal. Dort auf seiner Seite darf ich Rezepte einstellen, was ich auch gerne tue.
Jetzt also eine Gemüsesuppe, frei nach Helmut Gote: Kein Fleisch, dran aber lecker.

Ein Süppchen welches das Herz erwärmt. Das richtige also in dieser kalt-feuchten Jahreszeit.

Zutaten:

  • 2 Liter Wasser
  • 1/4 Sellerie-Knolle
  • 2 Stangen Staudensellerie
  • 2 Möhren
  • 1 Pastinake
  • 1 Petersilienwurzel
  • 1 Porrestange
  • 1 Zwiebel
  • 1 Fleischtomate
  • ein paar Knoblauchzehen
  • ein paar Pilze, z.B. Shiitake oder Kräuterseitlinge
  • Salz
  • verschiedene Pfeffersorten: z.B. langen Pfeffer, schwarzen Pfeffer, Piment
  • 1 Sternanis
  • ein Stück Ingwer
  • ein Stück Chili
  • Petersilie, Koriander oder Schnittlauch
  • Glasnudeln

Zubereitung:

Das Gemüse schälen und waschen.
Etwa die Hälfte grob zerkleinern. Die Zwiebel, die Knoblauchzehen und die Tomate ganz lassen und in kaltem Wasser zum Kochen bringen. Eine Stunde lang leise offen köcheln, dann die  Hitze runter schalten.
Die Suppe mit Gemüse im Topf abkühlen lassen.
Durch ein Sieb abgießen.
Einen Teil der Brühe, je nach Bedarf erhitzen.
Die zweite Hälfte des Gemüses fein schneiden, z.B. in Stifte oder Würfel und in der Brühe al dente kochen lassen.
Separat die Glasnudeln einweichen.
Die Brühe noch einmal abschmecken und evtl. nachsalzen.
Auf Teller füllen, die fein geschnittenen Kräuter darüber streuen.

Brühe die übrig ist, einfrieren für Notfälle. Die nächste Erkältung kommt bestimmt.


Buon Appetito!

Sonntag, 5. Juli 2015

24 Stunden in Köln

um am Summer of Supper teilzunehmen, den Natalie und Johannes organisierten.
Schon sehr lange wollte ich Natalie kennen lernen. Nun war es endlich soweit, wir hatten einen sehr schönen Abend im Marieneck. Sie am Herd und ich lies mich bewirten. Danke!
Die beiden haben es wirklich wunderbar gemacht.


Aber vorher war ich noch in Köln unterwegs.
Manchmal muss man/frau eben hoch hinaus und wenn ich schon einmal in Köln bin, dann gehe ich natürlich auch zum - und in den Dom. Da war mein iPhone wohl doch etwas zu klein für das Foto.





Der Abend dann im Marieneck begann mit einem Gruß aud der Küche, wie könnte es anders sein, genannt Schmuggelware.
Bei 38° durch Köln zu latschen macht hungig und auf jeden Fall durstig.
Zum Auftakt gab es:
Blutwurst aus Aachen, Puttes genannt
Mettwurst aus Lüttich
dazu Senf aus Monschau
Als Getränk dazu ein Cidre, diesmal nicht aus der Normandie, sondern aus Belgien
Die deftigen Würste mit Cidre, ein schöner Auftakt



Zwischen den Gängen wurde eifrig die Karte studiert, nur nichts verpassen und das richtige Getränk auswählen


Entre a la Dreiländereck: Kartoffeln, knuspriger Speck, grüne Bohnen.
Das Dressing dazu abgeschmeckt mit Grafschafter Goldsaft und eigenem Essig von Johannes Ahrens.
Als Getränk für mich ein süffig, eiskalter Elbling secco, ansonsten Bier


Nocheinmal Schmuggelware, die nicht auf der Karte stand: 
Süßkartoffeln, Maniokwurzeln und Kochbananen frittiert
dazu drei Dipps:
vietnamesischer Dipp - süß, scharf und fruchtig -
Erdnussdipp - vollmundig -
und ein Fruchtdipp - säuerlich -
natürlich selbst gemacht und alle drei mit Suchtcharakter
Zu trinken? Für mich ein Schiefer Riesling von der Mosel, ansonsten Bier


Die Chefs in Vorbereitung des Sauerfleisches, genauer gesagt:
Mestreechs Zoervleis / Patat met
Dazu: Mayonnaise, Ketchup und eine Aprikosensauce, natürlich aus eigener Herstellung, was sonst?
Weinempfehlung: Sylvaner aus Franken und Trollinger aus Würtemberg, oder schon wieder Bier



Wunderbar knusprige Pommes frites, bis zum Abwinken....... und das Sauerfleisch grandios gewürzt




Fromage de Herve / Delice de Liege / Garnitur
köstliche Käse aus Belgien, dazu eine rote Zwiebelkonfitüre und Natalies selbst gebackenes Brot, köstlich.
Als Getränk Kriek Kirschbier, für mich Rosé aus der Provence
Das warme Klima des Abends, also wettermäßig, brachte den Käse schnell auf die richtige Temperatur. Er schmolz förmlich auf der Zunge


Chefköchin und Chefkoch hochkonzentriert bei der Arbeit. Mit einem Glas Rosé in der Hand konnte ich das Treiben gut beobachten.
Das Dessert:
Chocolat / Hopjes Vla / Oecher Printen
Schokoladenkuchen, Karamellpudding und die Printen im Schnapsglas zum Trinken, schöne Idee.
Das Getränk dazu ein Sherry zum Niederknien, East India Solera. Das Leben kann so schön sein.




Dafür, dass es so viele verschiedene Essereien gab, sah die Küche doch sehr aufgeräumt aus Kompliment.
Danke liebes Team vom Marieneck, ich komme gerne wieder!

So, vorbei ist vorbei, es war ein toller Abend mit vielen, netten Gästen.

Mittwoch, 4. März 2015

Bressehuhn in der Salzkruste!




Es gibt Stationen im Leben, in denen will oder muss man Barfuss oder Lackschuhe oder Alles oder Nichts haben. Da gibt es keine andere Alternative.
Und genau in so einer Situation befinde ich mich seit einiger Zeit.
Natürlich kann diese Lackschuh-Theorie auf jede erdenkliche Möglichkeit angepasst werden.
Da das hier aber ein Blog zum Essen und Trinken ist, möchte ich mich auch darauf beschränken.
 

Da sah ich doch beim Geflügelhändler meines Vertrauens ein wunderschönes Bressehuhn.
Ja, ich weiß, es ist Fastenzeit, aber dennoch verschwand es unwiderruflich in meinem Einkaufskorb. Was mut, dat mut.

Nun wollte ich dieses hübsche Federvieh aber auch würdig zubereiten, also um Himmelswillen nicht verhunzen.
Im großen Bocuse-Buch von 1976 wurde ich fündig. Der gute, alte Paul hatte gleich mehrere gute Ideen parat.
Ich entschied für dieses Rezept, was ja eigentlich das Selbige gar nicht braucht,


denn als Zutaten brauchte ich nur ein Bressehuhn oder -Hahn und Pfeffer.
Fehlte noch das Salz, ganze 5 kg sollten es schon sein. Also ein ganzer Eimer.


Gut, Bocuse sprach am Rande noch von schwarzen Trüffeln, aber wie war das noch mit der Fastenzeit?
Die Trüffel habe ich weggelassen.

Zubereitung:
Das Huhn innen gepfeffert.
Eine dicke Schicht Salz in einen Schmortopf geschichtet und das Huhn mit der Brust nach unten darauf gesetzt.
Gut mit Salz rundum bedeckt, es sollte ja kein Huhn herausschauen, und den Deckel auf den Topf gelegt.


Für etwa 11/2 Stunden bei 250° Ober- und Unterhitze in die Röhre geschoben.
Währenddessen hatte ich Zeit, in die Röhre zu schauen, irgendeine Kochsendung, was sonst?

Nach der halben Garzeit bereitete ich die Beilage zu:
Risotto und Möhren. Ich finde die süßen Möhren passen wunderbar zum Geflügel.
Für den Risotto brauchte ich nur Hühnerbrühe, Schalotte, Pfeffer und Zitronenschale einer Amalfizitrone. 
Die Möhren dünsteten in Butter mit etwas Zucker und hatten Zeit ihre eigene Süße abzugeben.

Nach einer guten Stunde befreite ich das Huhn vom Salz. Es war für die Brust genau der richtige Garpunkt, die Keulen durften noch nachgaren. 
Ein unglaublicher Duft kam mir entgegen. Er hat schon recht, der gute Paul. Mehr Zutaten braucht so ein Getier nicht. Höchstens ein, zwei Trüffel...........wenn man/frau hat.


Das Foto ist vom Meister, hatte ich aus dem Kochbuch geklaut. Mein Bressehuhn war etwas bleicher.

Das Salz war hart wie Stein geworden, ich nahm den Holzhammer zur Hilfe um das Huhn zu befreien. 
Die Brust löste ich aus und briet sie auf der Hautseite scharf an. Ja genauso sollte es sein.

Wir verspeisten die Bressehuhn-Brust genüsslich mit Risotto und Möhren.
Der Wein dazu war kein Beaujolais, er hätte sicher gut gepasst denn er kommt aus der gleichen Region. Wir hatten keinen im Haus, also nahmen wir einen guten deutschen Spätburgunder. Er  mundete uns aber ebenso gut.

Am nächsten Tag gab es dann die Keulen mit dem Risottorest.


Ich kann nicht sagen welches Teil des Huhns besser war. Gott sei Dank hat so ein Tier mehrere Möglichkeiten.
Bon Appétit!

Unweit des Beaujolais werden die Bressehühner gezüchtet. Bressehuhn ist die kontrollierte
Herkunftsbezeichnung (AOC) für eine Hühnerrasse, welche aus der Region Bresse
nordöstlich von Lyon stammt. Auffällig sind die blauen Beine des Tieres. Ein Bressehuhn ist
stets ein Freilandhuhn, es wird auf 10 m² pro Tier ausschließlich mit regional angebautem
Mais oder Buchweizen gefüttert und in der Regel direkt beim Züchter geschlachtet. Der
enorme Platzbedarf, die teure Ernährung und das Mindestschlachtalter von vier Monaten
schlagen sich im Preis nieder.

Donnerstag, 19. Februar 2015

Budino dei Medici mit Amarena-Kirschen!





Susanne Hohmann, aka Magentratzerl hat wieder oder immer noch zu ihrem Dauer-Event Schatzsuche im Vorratsschrank aufgerufen.
das kommt mir gerade recht, ich bin nämlich im Umzugsfieber.
Was da alles zum Vorschein kommt, es ist nicht zu fassen.

Seit Wochen räume ich schon Schränke auf oder fast leer. Erst einmal vorsortieren und so.
Mehrere Säcke Alttextilien sind schon weg.
Jetzt sind da noch zwei ältere Fernseher, ein Monitor vom Computer, Lautsprecher, diverse Kabel und, und, und.
Auch ganz witzig Besteckteilchen in Silber, natürlich echt, wo sind wir denn hier, aus der Serie "Hildesheimer Rose". Wie goldig, äh silbrig. Lauter so ein Zeugs!
Irgendwie für oder von jedem was dabei.
Geschirr und Besteck in Mengen, mein Gott, so viele Gäste kann ich, auch nicht in der neuen Bleibe, bewirten.
Bei all der Arbeit die dahinter steckt wird mir auch ein wenig schwer ums Herz. Viele Jahre habe ich/haben wir gekauft und gesammelt. Von einigen Sachen trenne ich mich ganz leicht, aber bei vielen anderen Dingen verweile ich etwas länger.

Bevor es aber hier zum Herzschmerz wird, komme ich schnell auf den Boden der Tatsachen zurück: Ausräumen und etwas finden! Z.B. Lebensmittel für das Dauerevent bei Susanne Magentratzerl.

Da ist doch tatsächlich noch ein Glas Amarena-Kirschen vom Weihnachtsfest übrig geblieben. Noch verschlossen natürlich und auch noch bis zum Sommer haltbar.
Aber keinesfalls möchte ich das Glas mit umziehen lassen, das fehlte noch!
Amarena-Kirschen habe ich bisher nur zum Eis gegessen, so sollte es auch an Weihnachten geschehen. Jetzt aber.....sind sie immer noch da.
Dann waren da noch im Gefrierschrank zwei Plunder-Quarktaschen, die sind irgendwann mal übrig geblieben und schwupp im Tiefkühler gelandet.
Umndiese irgendwie zu verarbeiten, fällt mir der Budino dei Medici ein. Das Rezept dazu habe ich in meinem ersten toskanischen Kochbuch gelesen. Es hört sich doch wesentlich eleganter an, als ein Ofenschlupfer.
Die toskanische Version ist wahlweise mit Rosinen oder Kirschen.
Ich denke die mit Kirschen gehört zur Königsdisziplin. Wenn schon, denn schon!

Es wird erzählt, dieser Pudding sei von Medicis Gesandten abgelistet worden, die sich oft an den englischen Hof begaben, um abgemachte Darlehen und dazugehörige Zinsen einzulösen.
Das klappte leider nicht immer: oft kehrten sie mit leeren Händen zurück, dafür aber mit süßen Rezepten, z.B. mit diesem in der Tasche, so dass es zu einem wertvollen Gericht wurde.


Zutaten:

2 gefundene Plunder-Quarktaschen
1/4 l Milch
2 Eier
40 g Zucker
Butter zum Einpinseln der Form
abgeriebene Zitronenschale
Amarena Kirschen als Beilage


Zubereitung:

Die Plunder-Quark-Taschen in Scheiben schneiden und in eine gebutterte Auflaufform setzen.
Den Zucker, die Zitronenschale, die geschlagenen Eier und die erwärmte Milch vermischen und darüber verteilen.
Im Ofen bei 160° etwa 20 Minuten backen lassen.
Noch warm mit den Amarena-Kirschen geniessen.


Buon Appetito!


Samstag, 20. September 2014

Der pure Geschmack, Spaghetti mit Colatura di Alici!




Petra hat zum Blogevent "Und wie würzt du?"aufgerufen und dazu habe ich auch etwas zu sagen bzw. zu schreiben.
Ich liebe Gewürze in ihrer ganzen Vielfalt und ich bewundere viele Blogger und ganz besonders Tina mit ihren vielen indischen Gerichten. Unermüdlich mischt und mörsert sie ihre Currys zusammen.

Gelegentlich mische ich auch, also Currys. Nicht so oft wie Tina oder die anderen Blogger. Eigentlich nicht öfter als zwei, drei Mal im Jahr. Aber dann passiert es mir meistens, dass die Gewürze nichts mehr taugen. Also, wieder alle acht bis zehn Sorten neu kaufen. Curry Mischung ansetzen und loslegen. Eine sehr genaue Logistik ist also vorher wichtig. Das Ganze kommt mir nicht so sehr entgegen. Ich bin eher die spontan Köchin. Einfach so direkt an den Wok oder Herd gehen und loslegen.
Für Tina kein Problem, sie kocht ja regelmäßig indisch und hat dementsprechend alle Gewürze zur Hand.
Ganz anders ist es da in der mediterranen Küche. Da reichen neben guten Zutaten, Salz und Pfeffer ein paar frische Kräuter und schwupps ist ein köstliches Gericht entstanden. Meistens entscheide ich anhand der Kräuter, was gekocht wird. Fleisch oder Fisch gesellen sich erst dann dazu.
So wie in folgendem Fall.

Mein Garum Lieferant Michelangelo Balistrieri hier in Sizilien lässt mich schon seit Monaten auf Nachschub warten. Da kam es mir gerade recht, dass ich in einenem Feinkostladen in Cefalu' diese Colatura di Alici entdeckte. Sie ist dem Garum sehr ähnlich wenn nicht sogar gleich.
Jedenfalls fand ich die Colatura und ich wollte etwas damit kochen.
Dazu braucht es nicht viele Zutaten und damit wären wir wieder beim Thema. Ich bin ja hier in Sizilien nicht zum Spaß, oder wenn nur ein bisschen! Will sagen, habe nicht unendlich viel Zeit.


Zutaten für zwei Esser als Hauptgericht:
  • 200 g Spaghetti
  • 1 Calamaro, wenn zur Hand, sonst schmeckts auch ohne Fisch
  • Olivenöl
  • Knoblauch und Chili nach Gusto
  • Petersilie
  • Zitrone
  • Colatura
  • Pfeffer
  • kein Salz, nur wenig zum Kochen der Spaghetti


Die Zubereitung ist denkbar einfach.
Die Spaghetti kochen wie gewohnt, nur mit Salz sparsam sein. Ich hörte, dass gar kein Salz benötigt wird, hab's versucht, war aber nicht überzeugend für mich.
In der Zwischenzeit den geputzten Calamaro -danke lieber Francesco di Alioto, Fischer aus Santa Flavia, dass du das für mich übernommen hast- in Olivenöl mit Knoblauch und Chili anbraten.
Pfeffer und ein paar Zitronenschalen dazu geben. Fünf Minuten brutzeln lassen.

 Die Spaghetti dürften fertig sein, tropfnass zum Calamaro geben, untermischen und ganz zum Schluss fein geschnittene Petersilie und die Colatura dazu geben.
Die Menge der Colatura muss jeder für sich bestimmen, ich habe knapp zwei EL genommen, also für jeden einen.




Was soll ich sagen Petra, uns hat's geschmeckt, du bist herzlich eingeladen beim nächsten Mal mit zu essen, diesmal ist leider nichts mehr übrig.
Buon Appetito!



Sonntag, 3. August 2014

5 Jahre und immer noch Geschmack!

Heute mal: Gnocchi für alle, bitte bedient euch, denn es gibt bei mir nichts zu gewinnen


Zu diesem, meinem fünfjärigen Jubiläum am 4. August erlaube ich mir, noch einmal das gleiche zu kochen wie damals.
Nicht, dass ich es nicht zwischendurch auch zubereitet hätte, aber eben nicht gebloggt. Das macht man nicht, lese ich hin und wieder in den Blogs. Als ob ich mich darum kümmern würde.
Jetzt aber ganz offiziel noch einmal Gnocchi al Burro e Salvia. Die Gnocchis gehören eben immer noch zu meinen Lieblingsgerichten.

Es ist viel passiert in diesen 5 Jahren, nicht nur bei mir wie z.B.:
-an diversen Radio und Fersehterminen teilgenommen 
-Kochkurse abgehalten
-mit und für Blogger gekocht
-2 Kochbücher geschrieben,
sondern vor allem bei anderen Bloggern. Einige Blogs sind sehr professionell unterwegs, andere plätschern genau wie ich so durch die Blogger-Landschaft.

Besonders freut es mich, wenn Gerichte oder Zubereitungen verbloggt werden, die vor zwanzig Jahren oder länger schon mal Gesprächsstoff waren. Das Rad wird eben nicht neu erfunden, auch wenn es sich manchmal so liest, sondern nur verändert.


Manchmal glaube ich, ich habe schon über alles einmal geschrieben. Zumindest über das, was mich wirklich interessiert. Was natürlich so nicht stimmen kann. Denn jedes Gemüse oder jedes Fleisch kann ja auf andere Art und Weise zubereitet werden. Also raffe ich mich immer wieder auf und merke, es macht doch noch Spaß. Die Euphorie ist nur nicht mehr so stark wie anfangs.
Das liegt sicher auch daran, dass inzwischen unglaublich viele gute Blogs dazu gekommen sind, bei denen ich nicht mithalten kann. Die Meisten mit sehr guten Fotos und bei mir immer nur ganz einfach knips und weg.
Aber auch hier wieder, was kümmert es mich, wenns doch Spaß macht?


Ob ein Pfund oder ein Kilo, immer nur ein Ei


Da sind se, meine Lieblings-Gnocchi, zart wie ein Wölkchen


Der Parmigiano schmilzt in der heißen Salbeibutter, hmm


Zur Feier des Tages eine zweite Variante, mit fruchtiger Tomatensauce
Buon Appetito!

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